Ist Ihre Schulter steif und Ihre Beweglichkeit dadurch eingeschränkt? Bekommen Sie nachts wegen Ihrer Schmerzen kaum ein Auge zu? Sicher möchten Sie wissen, welche Ursachen Ihren Beschwerden zugrunde liegen, wie man sie beheben kann oder was Sie selbst zur Linderung beitragen können. .
Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk unseres Körpers. Es ist äußerst komplex aufgebaut, verbindet den Oberarm mit dem Schulterblatt und überträgt die Kraft des Rumpfes in die Arme. Aufgrund seines Aufbaus und seiner Beweglichkeit ist das Schultergelenk anfällig für Knorpelverschleiß und Verletzungen. Die meisten Schulterbeschwerden werden allerdings nicht durch einen Unfall oder Sturz ausgelöst, sondern entwickeln sich allmählich.
Schmerzen in der Schulter treten in fast allen Altersgruppen bei Frauen und Männern auf. In der Mehrheit der Fälle ist dabei nicht das Schultergelenk selbst die Ursache, sondern die umgebende Muskulatur, die Sehnen oder Kapseln. Zu den häufigsten Erkrankungen der Schulter zählen das Impingement-Syndrom (Engpass zwischen Schulterdach und Oberarmkopf), die Kalkschulter, Sehnenverschleiß und Sehnenentzündungen sowie die Schulterarthrose (Abnutzung des Gelenkknorpels). Bei Unfällen oder Stürzen aber auch durch Verschleiß kann es zu einem Riss der Rotatorenmanschette kommen.
Bei Ihrem Untersuchungstermin in unserer Praxis gehen wir Ihren Beschwerden gezielt nach. Im ausführlichen Anamnesegespräch mit Ihnen möchten wir zunächst erfahren, ob Ihre Schmerzen durch einen Unfall hervorgerufen wurden oder ohne erkennbare Ursache aufgetreten sind. Berichten Sie uns, wie sich Ihre Beschwerden anfühlen und wann diese besonders ausgeprägt sind.
Bei der anschließenden körperlichen Funktionsuntersuchung überprüfen wir die Beweglichkeit Ihres Schultergelenks. Je nach Ausgangssituation können Röntgenaufnahmen oder eine Ultraschalluntersuchung angezeigt sein. Bei unklaren Diagnosen liefert ein MRT oft belastbare Erkenntnisse.
Schultererkrankungen behandeln wir bei OrthopädiePlus in aller Regel konservativ – mit Physiotherapie, Krankengymnastik, Schmerzmitteln oder entzündungshemmenden Kortison-Präparaten in Tabletten- oder Spritzenform.
Weiterhin bieten wir Ihnen moderne Behandlungsmöglichkeiten wie die Stoßwellentherapie zur Behandlung der Kalkschulter, Hyaluronsäure-Injektionen bei Arthrose oder die Akupunktur zur Schmerztherapie an. Operative Verfahren sind in aller Regel nur nach Unfällen, bei größeren Beeinträchtigungen oder konservativ nicht ausreichend beherrschbaren Beschwerden erforderlich.
Eine Kalkschulter wird in aller Regel zunächst konservativ behandelt, z. B. mit Schmerzmitteln oder der Injektion von Kortison. Weiterhin zeigt die schonende Stoßwellentherapie in vielen Fällen gute Erfolge. Dabei werden hochenergetische Druckwellen eingesetzt, um die Kalkansammlungen in der Schulter aufzulösen. Erst wenn alle konservativen Maßnahmen erschöpft sind und kein nachhaltiger Behandlungserfolg eingetreten ist, raten wir zu einem arthroskopischen Eingriff.
Wird die Diagnose „Schulter-Impingement“ in einem frühen Stadium gestellt, sollte die Schulter zunächst nicht ruhiggestellt werden. Gegen Schmerzen verordnen wir entzündungshemmende Antirheumatika wie Ibuprofen oder Diclofenac. Zur Behandlung der Entzündung kann Kortison direkt in das Gelenk eingebracht werden. Auch die Stoßwellentherapie kann Erleichterung bringen, sofern Kalkablagerungen den Schulter-Engpass verursacht haben. Ein weiterer wichtiger Behandlungsbaustein ist die Physiotherapie. Falls die konservativen Maßnahmen nach einigen Monaten keine ausreichenden Erfolge zeigen, ist ggf. ein minimal-invasiver Eingriff anzuraten.
Bei Verschleiß oder nach Unfällen treten häufig Sehnenrisse in der Schulter auf. Teilrisse oder kleinere Risse können mit begleitenden konservativen Maßnahmen wieder selbstständig ausheilen. Bei bleibenden Beschwerden, größeren Rissen oder einem Totalabriss wird in aller Regel ein operativer Eingriff erforderlich, um weitere Schäden zu verhindern und die Beweglichkeit der Schulter wieder herzustellen.